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Landschaft Welle
05.05.2023

Europäischer Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen 2023

Barrieren sichtbar machen 

Unter dem Motto „Orte für Alle – Barrieren sichtbar machen“ startet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. seine bundesweite Aktion zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai. Mit Sprühkreide und Schablone ausgerüstet geht es los auf die Straße. Viele Orte und Lebensbereiche sind noch nicht barrierefrei. Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein von Menschen ohne Behinderungen für fehlende Barrierefreiheit zu schärfen. Mit dem Schablonenaufdruck „Barriere!“ werden Treppen/Stufen an öffentlichen Gebäuden für alle sichtbar.

Barrieren im Alltag schränken die Lebensführung ein – und das betrifft nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch weite Teile der Bevölkerung. Umfassende Barrierefreiheit bedeutet auch, dass Spielplätze, Schulen, Sporthallen, Cafés und Fußgängerzonen so gestaltet sind, dass sie für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind.

Gemeinsam mit Bettina Hartmann und Anita Lohrmann der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung Landkreis Calw (EUTB) des 1a Zugang beteiligt sich die kommunale Behindertenbeauftragte des Landratsamtes Calw Jasmin Schrag an dieser Aktion. „Für eine Umsetzung der Barrierefreiheit benötigt es zunächst ein Verständnis für die verschiedenen Barrieren. Daher möchten wir Barrieren sichtbar machen und beteiligen uns an der Aktion des BSK“, so Schrag.

Barrierefreiheit wird bei neuen Planungen von kommunalen Verwaltungen heute berücksichtigt, aber wie ist das bei bereits bestehenden Plätzen und Gebäuden.

Barrieren können beispielsweise Treppenstufen vor Restaurants und Geschäften oder die Wegbeschaffenheit sein. Für Menschen mit Sehbehinderung können große freie Plätze, Kundenstopper und beispielsweise Busbahnhöfe eine Herausforderung sein.

Am 2. Mai waren Bettina Hartmann und Jasmin Schrag gemeinsam mit Rafael Beier, dem Leiter des Hoch- und Tiefbauamts der Stadtverwaltung Nagold in der Innenstadt unterwegs und zeigten an ausgewählten Orten Barrieren an öffentlichen Plätzen auf. Eine dieser Barrieren ist beispielsweise der Zugang zur Stadtbibliothek und zum Bürgercentrum in Nagold auf Grund eines defekten Fahrstuhls. Die Stadt erreichte dieses Jahr mit der neuen Hausverwaltung, dass der Aufzug bald erneuert wird.

In einem guten Miteinander konnten bei dem Gang durch die Stadt Nagold bereits Lösungsansätze für weitere Barrieren besprochen werden. In diesem Zusammenhang wies Rafael Beier auf die neue Fahrgastinformation am ZOB hin, bei der bereits im Vorfeld darauf geachtet wurde eine akustische Lösung für die Barrierefreiheit zu berücksichtigen. Dies wurde mittels taktilen Signals und einem Taster für die akustische Ansage realisiert.

Am 5. Mai dem Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen findet ebenso ein Rundgang in der Innenstadt in Calw statt.

„Gehen Sie an diesen Tagen aufmerksam durch die Straßen, das ist nicht immer für alle so selbstverständlich möglich“, sagt Jasmin Schrag.

Der BSK will mit dieser Aktion erreichen, dass gesetzliche Grundlagen für eine verbindliche Umsetzung von Barrierefreiheit bei allen Anbietern von Dienstleistungen und Produkten geschaffen werden. Mehr dazu: www.bsk-ev.org/unsere-arbeit/projekte/5-mai-protesttag  

Bildunterschrift: v.l.n.r.: Bettina Hartmann (EUTB Calw von 1a Zugang), Rafael Beier (Leiter Hoch- und Tiefbauamt der Stadtverwaltung Nagold), Jasmin Schrag (kommunale Behindertenbeauftragte vom Landratsamt Calw)

Bildquelle: Landratsamt Calw

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