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Landschaft Welle
28.10.2020

Inbetriebnahme von drei Glättemeldeanlage an der B 294

Die Abteilung Straßenbau des Landkreises Calw hat entlang der B 294 zwischen dem „Windpark Simmersfeld“ und der „Agenbacher Sägemühle“ drei Glättemeldeanlagen für die Straßenmeisterei Nagold installieren lassen. Diese sollen einen Beitrag zur weiteren Optimierung der Verkehrssicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen leisten.

Die Gewährleistung eines verkehrssicheren Straßennetzes wird immer komplexer. Gründe sind vor allem der zunehmende Verkehr, die gestiegenen Erwartungen der Verkehrsteilnehmer und die höheren Anforderungen an den Umweltschutz. Diese steigende Komplexität betrifft besonders die Planung und Einsatzleitung des Winterdienstes.

Der Streckenabschnitt der B 294, der zur Installation der Glättemeldeanlagen ausgewählt wurde, stellt sowohl topographisch als auch aufgrund der klimatischen Verhältnisse besondere Herausforderungen an die Winterdiensteinsatzleitungen. Zum einen sind es die enormen Höhenunterschiede zwischen dem „Windpark Simmersfeld“ (ca. 900 müNN), der Abzweigung beim Campingplatz „Rehmühle“ (ca. 600 müNN) und der „Agenbacher Sägemühle“ (ca. 540 müNN) und zum anderen aber auch, die auf der Nordseite des bewaldeten Hanges verlaufende Streckenführung der B 294, welche an verschiedenen Stellen des Abschnittes enorme Gefahr durch gefürchtete Reifglätten birgt.

Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien führen früh morgens Kontrollfahrten auf dem rund 649 Kilometer langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen durch, um die winterlichen Straßenzustände festzustellen und entsprechende Winterdiensteinsätze einzuleiten. Hierbei sollen die neuen Glättemeldeanlagen zusätzlich dazu beitragen, potentielle witterungsbedingte Gefahren für die Verkehrsteilnehmer zu erkennen und anschließend durch entsprechende Maßnahmen zu beseitigen. Ebenso wird hierdurch ein Beitrag zu einem effizienten und ressourcenschonenden Winterdienst geleistet.

Die Glättemeldeanlagen liefern Daten zur Luft- und Fahrbahntemperatur, zum Tau- und Gefrierpunkt, zu Niederschlagsart und -menge, zur Windrichtung und -geschwindigkeit, zum Restsalz auf der Straße sowie zur Wasserfilmdicke und verfügen über eine Alarmfunktion. Ebenso kann durch eine Infrarotkamera, die im Zehnminutentakt Bilder aufnimmt, der aktuelle Straßenzustand visuell betrachtet werden. Die Daten können in der Straßenmeisterei oder mobil über Tablets oder Smartphone abgerufen werden.

Die Glättemeldeanlagen sind erkennbar als etwa fünf Meter hohe Masten am Straßenrand, an denen Sensoren, eine Kamera und ein Schaltschrank angebracht sind. Ein weiterer Sensor ist jeweils in die Fahrbahn eingebaut. Finanziert wurden die drei Anlagen vom Bund, welcher hierfür Sondermittel zur Beschaffung von Straßenzubehör im Bundeshaushalt auf Antrag zur Verfügung gestellt hat.

Trotz aller moderner Technik und des gut organisierten Winterdienstes müssen Verkehrsteilnehmer während der kalten Jahreszeit mit plötzlich auftretender Glätte rechnen. Zum einen bleibt eine Reaktionszeit zwischen Meldung und Streueinsatz, zum anderen können bei winterlichen Witterungsverhältnissen nicht alle Straßen gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Im Regelfall ist der Winterdienst auf die Zeit von Montag bis Samstag 03.00 Uhr bis 22.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 05.00 Uhr bis 22.00 Uhr begrenzt. Daher werden alle Verkehrsteilnehmer um stets vorsichtige und angepasste Fahrweise gebeten.

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