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Landschaft Welle
02.05.2023

Zeugnisübergabe an den 16. Jahrgang der Fachschule für Landwirtschaft Calw

Im Rahmen einer Abschlussfeier haben die Studierenden des 16. Jahrgangs der Fachschule für Landwirtschaft Calw ihre Urkunde zur „staatlich geprüften Fachkraft für Landwirtschaft“ erhalten. 

Seit November 2021 besuchten die Junglandwirte die Fachschule für Landwirtschaft, um neben ihrem Hauptberuf die landwirtschaftliche Ausbildung zu absolvieren. Nach zwei Schulwintern mit Unterricht an zwei Abenden je Woche und vierzehntäglich samstagvormittags sowie einem Schulsommer mit vielen Praxistagen auf landwirtschaftlichen Betrieben legten die 27 Studierenden aus fünf Landkreisen die Abschlussprüfung zur „staatlich geprüften Fachkraft für Landwirtschaft“ erfolgreich ab.

Dr. Peter Schäfer, Dezernent im Landratsamt Calw gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. Er freute sich außerdem, dass die Nutzung der über den Digitalpakt erworbenen Tablets durch die Studierenden so gut funktionierte. Über die Tablets konnten sie den Unterrichtsstoff online abrufen und digitale Notizen erstellen. Außerdem wurden auf dem Tablet viele hilfreiche landwirtschaftliche Apps zur Verfügung gestellt.

Dr. Ulrich Kraft vom Regierungspräsidium Karlsruhe empfahl in seinem Grußwort den Absolventinnen und Absolventen, sich mit ihrem erworbenen Fachwissen in die Gesellschaft einzubringen und die Interessen der Landwirtschaft fundiert zu vertreten. 

Gerhard Faßnacht vom Bauernverband Nordschwarzwald-Gäu-Enz beschrieb die Verbandsarbeit, die aktuelle Situation und Einflussmöglichkeiten, freute sich für die Studierenden und gratulierte ihnen zu ihrem erfolgreichen Abschluss zur „staatlich geprüften Fachkraft für Landwirtschaft“. Er wünschte Ihnen bei der Ausübung dieses schönen, aber anspruchsvollen Berufes viel Erfolg.

Schulleiterin Dagmar Hämmerle ging in ihrer Ansprache auf die Ziele der Schule und deren Anforderungen ein: „Neben den Fächern wie umweltgerechter Pflanzenbau und artgerechte Tierhaltung sind u.a. auch Arten-, Klimaschutz und Biodiversität Thema. Die Betriebswirtschaft stellt ein zentrales Element dar, denn die Kenntnis der betriebswirtschaftlichen Zahlen ist elementar für einen erfolgreichen Betrieb“, so Hämmerle. Sie gab den Studierenden mit auf den Weg, weiterhin in einem so guten Austausch zu bleiben, sich untereinander zu unterstützen und wissbegierig und offen zu sein.

Thomas Schill stellte den Verein landwirtschaftlicher Fachschüler Calw vor und warb bei den Absolventinnen und Absolventen für die Mitgliedschaft. Der Verein bietet ein vielfältiges Angebote zur Weiterbildung für die Landwirtschaft an.

Die Abschlusszeugnisse und Urkunden mit dem Titel „staatlich geprüfte Fachkraft für Landwirtschaft“ überreichten Dr. Kraft und Stefanie Notter. Als Jahrgangsbeste wurden Florian Schittenhelm (Hallwangen), Julia Huber (Neubulach) und Frank Weiß (Weil der Stadt) für ihre herausragenden Leistungen mit einem Preis belohnt. Sechs Teilnehmende wollen im Sommer die weitergehende Prüfung zum Berufsabschluss Landwirt ablegen.

Zum Abschluss des Programms berichteten die Studierenden über die erlebnisreiche Fachschulzeitzeit. Sie dankten allen Lehrerinnen und Lehrern für den interessanten und engagierten Unterricht und hoben außerdem die Vernetzung mit Lehrenden und Mitstudierenden als sehr wertvoll und wichtig hervor.

Der 17. Kurs beginnt am 6. November 2023 im Berufsschulzentrum Nagold. An der Ausbildung interessierte Landwirte können sich bei der Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz am Landratsamt Calw melden (Tel.: 07051 160 951, Mail: 24.info@kreis-calw.de).

Hintergrundinfo:

Die heutige Fachschule ist im Zusammenhang mit den Überlegungen zum Entwicklungskonzept Ländlicher Raum entstanden und startete im Landkreis Calw 1991 mit dem ersten Jahrgang. Grundlage war, dass viele ältere Nebenerwerbslandwirte noch eine landwirtschaftliche Ausbildung durchlaufen hatten und erst im Zuge des Strukturwandels einen außerlandwirtschaftlichen Beruf ergriffen hatten. Jüngere Hofnachfolger bewirtschafteten die Betriebe jedoch vielfach ohne jegliche Ausbildung und nur auf der Basis des in der Praxis Erlernten. Demzufolge steht die Produktionstechnik im ersten Schulwinter im Vordergrund. Nach den praxisorientierten Aktivitäten im Sommerhalbjahr, erfolgt dann die Ausbildung in speziellen Produktionsverfahren. Ein Schwerpunkt der Ausbildung liegt im Fach „Unternehmensführung“, also der Vermittlung von Wissen und Instrumenten zur erfolgreichen Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs.

Das Schulangebot stößt seit Bestehen der Schule auf ein großes Interesse – Schülerinnen und Schüler aus sieben angrenzenden Landkreisen nehmen am Unterricht teil. Insgesamt haben in den bisherigen 16 Jahrgängen 377 Studierende die Fachschule erfolgreich abgeschlossen.  Nach der Prüfung zur „staatlich geprüften Fachkraft für Landwirtschaft“ haben bisher 217 Teilnehmer auch noch den Berufsabschluss „Landwirt“ gemacht.

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