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Brandschutz und Selbsthilfe

Wichtige Informationen wie Sie sich und Ihre Lieben schützen können

Wie verhindere ich einen Brand und was tue ich, wenn es doch mal brennt?
Wir haben Ihnen ein paar wertvolle Informationen zusammengestellt:

Tipps für Haushalt und Freizeit

Brandschutz ist gut, Brandvermeidung ist besser - so geht es:

  • Für den Wohnungsbau schwerentflammbares oder nicht brennbares Material einsetzen.
  • Elektro-, Schweiß- und Lötarbeiten immer dem Fachmann überlassen und beim Bohren und Nageln auf Leitungen achten.
  • Öfen immer sachgemäß aufstellen lassen und Zeitungen, Wäsche, Vorhänge nicht in deren Nähe bringen.
  • Flüssggasflaschen nie in Kellerräumen abstellen.
  • Auf genügend Abstand leicht brennbarer Gegenstände zu Glühlampen und Halogenstrahlern achten.
  • Nur Elektrogeräte mit dem VDS-Zeichen verwenden und sie nach Gebrauch abschalten, am besten Netzstecker ziehen.
  • Beim Umgang mit Kunststoffklebern und Lösungsmitteln nicht rauchen oder offene Zündquellen benutzen, kräftig lüften.
  • Brennende oder auch glimmende Zigaretten niemals in den Abfalleimer oder Papierkorb leeren.
  • Ölhaltige Putzlappen in Blechbehältern mit Deckel aufbewahren.

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Rauchmelder als Lebensretter

Täglich verunglücken in Deutschland zwei Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit aller Brandopfer wurden nachts im Schlaf überrascht. Denn Rauch ist schneller und lautloser als Feuer. Was viele nicht wissen: Im Schlaf funktioniert unser "Warnsystem" - unsere Nase - nicht. Wenn wir schlafen, riechen wir also keinen Rauch!
Die jährlichen Folgen in Deutschland: 600 Brandtote, 6000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Brandschäden im Privatbereich.

Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung.

Seit 01.01.2015 sind Rauchwarnmelder in Privatwohnungen und Gebäuden in Baden-Württemberg gesetzlich vorgeschrieben. Nähere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg.


Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig
vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. Wählen Sie den Feuerwehrruf 112.
Zigarettenrauch im Abstand von 1 m zum Rauchmelder und brennende Kerzen lösen bei qualitativ guten Rauchmeldern keinen Alarm aus.

Weitere wichtige Informationen bietet die Kampagne "Rauchmelder - Lebensretter" des Forum Brandrauchprävention e.V.. Wie ein Rauchmelder funktioniert und wo man Rauchmelder installiert erfahren Sie unter www.Rauchmelder-Lebensretter.de. Dort finden Sie Infomaterial sogar in englischer, türkischer, russischer und polnischer Sprache. 

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Feuerlöscher

Für den häuslichen Bereich gibt es zwei Modelle. Am besten eigenen sich Wasserlöscher nach DIN EN 3, die ausschließlich zum Löschen brennbarer fester Stoffe nach Brandklasse A einzusetzen sind und Pulverlöscher für die Brandklassen ABC mit 6 kg Löschpulver nach DIN 14406 oder DIN EN 3.

Sie löschen

  • brennbare feste Stoffe (Brandklasse A )
  • brennbare Flüssigkeiten (Brandklasse B)
  • brennbare Gase (Brandklasse C)

Feuerlöscher müssen regelmäßig, mindestens jedoch alle zwei Jahre durch sachkundige Personen überprüft und gewartet werden. Ein Vermerk darüber ist gut sichtbar und dauerhaft am Gerät anzubringen.

Bedienungs- und Gefahrenhinweise sind auf allen Feuerlöschern aufgedruckt.

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Was tun, wenns brennt:  

  • Rufen Sie zuerst die Feuerwehr über Notruf 112, bevor sie eigene Löschversuche unternehmen.
  • Schließen Sie die Tür des vom Brand betroffenen Raumes.
  • Verlassen Sie die Wohnung und verständigen Sie die Nachbarn.
  • Benutzen Sie das Treppenhaus als Fluchtweg, niemals den Aufzug.
  • Ist dies zu gefährlich, gehen Sie in einen sicheren Raum, schließen die Tür und rufen am geöffneten Fenster "Hilfe".
  • Erwarten Sie die Feuerwehr, um Hinweise geben zu können.

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Erstmaßnahmen bei Brandverletzungen:

  • Wenn Kleidung Feuer gefangen hat, sofort mit Wasser, Decken oder durch Wälzen auf dem Boden löschen.
  • Soweit möglich die Kleidung entfernen.
  • Verbrannte Stellen sofort unter fließend kaltes Wasser halten, bis der Schmerz nachlässt.
  • Dann mit Brandwundpäckchen abdecken.
  • Gesichtsverbrennungen nicht verbinden - keine Hausmittel, Puder oder Salben verwenden.
  • Bei größeren Verbrennungen sofort den Notarzt über Notruf 112 rufen - nicht experimentieren.

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Kinder

sind neugierig. Was machen die denn da genau am Grill und warum macht der Topf auf dem Herd plötzlich so seltsame Geräusche? Verbrennungs- und Verbrühungsgefahren lauern überall. Die Initiative für Brandverletzte Kinder e.V. - Paulinchen - bietet  präventative Informationen in deutscher, englischer, türkischer, russischer und polnischer Sprache. Weitere Aufgaben der Initiative sind:

  • Beratung und Kontaktvermittlung in der Klinikzeit
  • Hilfestellung für die Rehabilitation und die weitere Zukunft
  • Interessenvertretung und Lobbyarbeit

Sie sind auch neugierig? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf www.paulinchen.de/Home.23.0.html.

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Für weitere Informationen zum Thema Brandschutz und Selbsthilfe kontaktieren Sie uns gerne persönlich. Ebenso stehen Ihnen Ihre örtlichen Feuerwehren immer gerne zum Informationsaustausch zur Verfügung.