Erste Notfalltreffpunkte im Landkreis Calw
Stadt Nagold erhält Grundausstattung vom Innenministerium überreicht
Auf Initiative des baden-württembergischen Innenministeriums werden Kommunen für das Einrichten von Notfalltreffpunkten (NFTP) ausgestattet. Im Landkreis Calw erhielt die Stadt Nagold die erste Musterausstattung, welche offiziell von Staatssekretär Thomas Blenke übergeben wurde. „Multiple Krisen weltweit und mehr Naturkatastrophen motivieren uns, für die Auswirkungen gewappnet, gut aufgestellt und gerüstet zu sein“, fasste er die Initiative des Ministeriums zusammen, welche im Herbst 2022 ins Leben gerufen wurde. Für den Erhalt einer Grundausstattung können sich die Kommunen direkt beim Ministerium bewerben.
„Von 25 Städten und Gemeinden im Kreis Calw haben bislang sieben diese Musterausstattung für Notfalltreffpunkte beantragt“, berichtete Enis Yigitdöl, Brand- und Katastrophenschutz, Landratsamt Calw. Demnach werden neben der Stadt Nagold auch der Stadt Altensteig, den Gemeinden Bad Teinach-Zavelstein, Ebhausen, Egenhausen, Simmozheim und Wildberg die Grundausstattung für einen Notfalltreffpunkt überreicht.
Die kommunalen Notfalltreffpunkte sollen Anlaufpunkte für die Bevölkerung sein: Das Absetzen von Notrufen, Informationen zur Situation sowie der Zugang zu Strom und Wasser stellen nur einige Beispiele der Verwendung dar. Bei der Nagolder Übergabe packten die Verantwortlichen vor Ort die Kisten aus und inspizierten den Inhalt, der vom Bleistift über Warnwesten, Megafon, Notstromaggregat und Straßenkarten auch Kleinwerkzeug und Schreibunterlagen beinhaltet.
„Es gibt etwas zu tun im Katastrophenschutz und wir freuen uns, die Feuerwehr auf kompaktem Weg als Notfalltreffpunkt einrichten zu können“, unterstrich Bürgermeister Hagen Breitling. „Wir lassen diesen Baustein in unser Gesamtkonzept einfließen, das wir gerade erstellen“, freute sich zudem der neue Stadtbrandmeister Jörg Burghardt. Notfalltreffpunkte müssten so eingerichtet werden, dass sie kein Einsatzhindernis darstellen. „Es ist ein wichtiges Signal und Ansporn dafür, die Bevölkerung zu befähigen, sich selber vorzubereiten“, verwies Markus Fritsch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands auf immer kürzer werdende Abstände zwischen den Katastrophen.