Sicher im Bus mit eingeschränkter Mobilität
Das Thema ist offensichtlich von großer Bedeutung für Menschen mit Mobilitätseinschränkung: 25 Interessierte fanden sich am vergangenen Dienstag an der Haltestelle Stahläckerweg auf dem Wimberg zu der Veranstaltung „Sicher im Bus“ ein. Sie war vom Stadtseniorenrat in Kooperation mit dem kommunalen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung, Martin Weiser, der Abteilung Mobilität und ÖPNV im Landratsamt Calw und der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw organisiert worden.
Nach der Begrüßung durch Heiderose Weißenmayer vom Stadtseniorenrat informierten Johanna Albrecht von der Abteilung Mobilität und ÖPNV des Landratsamtes und Andreas Breitbach von der VGC zum Busverkehr im Landkreis. Ein Überblick über die Buslinien zeigte die gute flächendeckende Versorgung. Dies stelle bei einem Flächenlandkreis wie Calw eine große Herausforderung dar. Zentrale Bedeutung kommt dabei der Linie X63 zu, die stündlich zwischen Calw und Bad Herrenalb verkehrt und die Anbindung an die Kulturbahn und die Albtalbahn sicherstellt. Die Barrierefreiheit sei inzwischen durchgängig gegeben, alle beteiligten Busunternehmen seien angehalten, ausschließlich entsprechende Busse zu verwenden. Sollte jemand ausnahmsweise auf einen nicht barrierefreien Bus treffen, dürfe dies gern gemeldet werden, so Albrecht. Anschließend wurde ein von der Firma Däuble zur Verfügung gestellter Bus ausgiebig genutzt, um das Ein- und Aussteigen mit Rollator und die Ein- und Ausfahrt mit dem Rollstuhl zu erproben. Daneben gab es Tipps für die sichere Platzierung im Bus. Was viele nicht wussten: Durch Drücken des blauen Knopfes im Mittelbereich des Busses wird dem Fahrer signalisiert, dass die aussteigende Person mehr Zeit und Umsicht benötigt. Alle Beteiligten zeigten sich erfreut darüber, diese Abläufe abseits der Hektik des normalen Busverkehrs in aller Ruhe üben zu können.
Mit der richtigen Technik ist der Ein- und Ausstieg auch mit dem Rollator eine einfache und sichere Sache und Dank der ausklappbaren Rampe ist das Busfahren auch mit dem Rollstuhl gut zu bewerkstelligen. Eine schriftliche Information darüber kann beim Stadtseniorenrat angefordert werden. Weißenmayer gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass für Menschen mit Mobilitätseinschränkung mehr Haltezeit eingeplant werden müsse.
In der abschließenden Runde herrschte Einigkeit darüber, dass die Veranstaltung sehr gewinnbringend für alle Beteiligten war. Eine Wiederholung in anderen Stadtteilen wird angestrebt.