Holzernte mit einem Seilkran schont den Waldboden
Wer derzeit im Staatswald von Oberreichenbach-Igelsloch unterwegs ist, wird Augenzeuge, wie mit Hilfe einer mobilen Seilanlage, frisch gefällte Bäume zum Waldweg abtransportiert werden. Ursprünglich ist diese Technik für steiles Gelände konzipiert worden, wird aber inzwischen auch vermehrt bei moorigen und sehr nassen Böden eingesetzt. Bei ungünstiger Witterung hinterlassen Forstspezialschlepper oft tiefe Spuren auf ihrer Fahrtrasse, die kaum behoben werden können. Durch den Einsatz des Seilkrans ist es nicht mehr erforderlich, den Waldboden zu befahren, da die erforderlichen Maschinen lediglich auf bereits befestigten Wegen platziert werden müssen.
Der Seilkran ist in der Regel auf einem Schlepper befestigt, der mit einem kippbaren Mast, einer Seilwinde und einer Antriebseinheit ausgestattet ist. Auf dem über den Wald gespannten Stahlseil wird dann der Laufwagen montiert. So können die Bäume samt Ästen an den Waldweg gebracht werden ohne den Waldboden in Mitleidenschaft zu ziehen. Dort werden die Bäume dann entastet und auf die gewünschte Lange abgesägt bevor sie zum LKW-Verladeplatz gebracht werden. Da dieses Verfahren der Holzernte deutlich teurer ist als die herkömmliche mechanisierte Holzernte, kommt diese Technik auch nur auf sehr empfindlichen Standorten oder Steillagen zum Einsatz.