Energie und Klimaschutz
Warum Klimaschutz und Klimawandelanpassung?
Wir befinden uns mitten in einer Klimakrise. Durch die Verbrennung großer Mengen fossiler Energieträger und dem damit ansteigenden Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre steigt auch die globale Mitteltemperatur an. Klimaveränderungen gab es schon immer – aber seit Beginn der Industrialisierung erfolgte der anthropogen verursachte Temperaturanstieg in einer extrem kurzen Zeitspanne, wofür in der erdgeschichtlichen Vergangenheit Zeiträume von Millionen von Jahren zur Verfügung standen. In dieser kurzen Zeit sind die Ökosysteme nicht in der Lage, sich rechtzeitig anzupassen. Artensterben und Extremwetterereignisse wie Hitzeperioden oder Starkniederschläge sind die Folge.
Spätestens seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der damit ausgelösten Energiekrise geht es beim Klimaschutz mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch um die Versorgungssicherheit im Strom- und Wärmesektor. Zunehmende Unabhängigkeit und bezahlbare Energiepreise stehen weit oben auf der Agenda, wenn die Bundes- und Landespolitik den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik vorantreibt. Dazu benötigen wir den Schulterschluss aller Beteiligten und einen Konsens darüber, wohin die Reise im Klimaschutz gehen soll: die „Netto-Null-Emission“ anzustreben, also weniger Treibhausgasemissionen auszustoßen, als durch Reduktionsmaßnahmen eingespart werden.
Die Folgen der Klimaveränderung kennen wir aber mittlerweile nicht mehr nur aus Medienberichten über abschmelzende Polkappen, sondern auch Ereignisse wie die Flutkatastrophe im Ahrtal führen uns die Dringlichkeit des Themas vor Augen. Deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, um uns an die Auswirkungen anzupassen.
Wir Menschen als Treiber der Klimakrise haben daher eine besondere Verantwortung zur CO2-Reduktion. Wir müssen alles daran setzen, um die bereits begonnene Erderwärmung auf maximal 2° Celsius zu begrenzen, damit kommenden Generationen keine unkontrollierbaren Umweltveränderungen hinterlassen werden. Das heißt konkret, dass in den kommenden Jahren mindestens 80 bis 95% Treibhausgasemissionen vermieden werden müssen. Damit wir zum einen unsere Klimaschutzziele erreichen können und zum anderen, damit wir die Grundrechte unserer Kinder, Enkel- und Urenkel gemäß Artikel 20a des Grundgesetzes wahren: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere (…).“